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Anweiden im Frühjahr -

Warum müssen wir unsere Pferde anweiden?

Pferde, die nicht die Möglichkeiten haben ganzjährig auf der Koppel zu stehen, müssen im Frühjahr vor Beginn der Koppelsaison unbedingt angeweidet werden. Aber warum?

Im Winter stehen die meisten Pferde auf Sandpaddocks, frisches Gras gibt es keines, daher herrscht die Fütterung mit Rauhfutter wie z.B. Heu vor. Die Darmflora hat sich den Winter hindurch an diese Fütterung angepasst. Überspringt man nun die Anweidephase und stellt das Pferd sofort für mehrere Stunden aufs frische Gras, können Kotwasser, Durchfall, Koliken und Hufrehe die Folge sein.

Das Gleichgewicht im Darm wird gestört, das Futter kann nicht optimal verwertet werden und gelangt möglicherweise halb oder unverdaut in den Dickdarm, wo andere Bakterien vorherrschen. Diese stören und verdrängen sich gegenseitig, ein Massensterben findet statt. Die daraus entstehenden Zerfallprodukte, sog. Endotoxine gelangen durch die Dickdarmwand in den Blutkreislauf und werden dort von körpereigenen Antikörpern angegriffen. Diese LPS-Antikörperkomplexe  sacken durch die Schwerkraft in die Hufe und verstopfen dort die Kapillare, der Huf kann nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Die Hufrehe ensteht.

Richtwerte fürs Anweiden:

Woche 1
Tag 1-3: ca. 5-10 Minuten
Tag 4-7: täglich jeweils um ca. 5 Minuten verlängern

Woche 2
ca. 30 Minuten, täglich um weitere 10 Minuten verlängern

ab Woche 3

kann die Weidezeit täglich um ca. 15 Minuten verlängert werden
 

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